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Gartenstadt: Bürgerverein ehrt zum ersten Mal verdiente Mitglieder 

Das Bürgerhaus ist einfach zu klein 

Das Haus des Bürgervereins Gartenstadt ist für die 725 Mitglieder einfach zu klein. Schon bei der „ganz normalen Jahreshauptversammlung" platzte es schier aus den Nähten. Da fällt es nur allzu leicht sich vorzustellen, wie das bei anderen Veranstaltungen aussehen mag. Da werde so mancher wieder nach Hause geschickt, weil es keine Sitzgelegenheit mehr gibt. Seit fünf Jahren ruhen die Planungen für den Ausbau des Hauses für den Bürgerverein Gartenstadt, beklagte der erste Vorsitzende Heinz Egermann und bedauerte: „Wir hatten die Absicht, für dieses und das nächste Jahr Planungskosten für das Bürgerhaus in den Haushalt der Stadt einzustellen. Leider ist im Gemeinderat dafür keine Mehrheit zustande gekommen." Andere Vereine hängen am Tropf der Stadt, wird gekalgt. Da werde völlig am Bedarf vorbei geplant und gebaut und hier in der Gartenstadt, wo es funktioniere, da gebe es noch nicht einmal Geld für Planungen. Es wäre die einmalige Gelegenheit gewesen, aufzuzeigen, wie ein Bürgerhaus sinnvoll und kostendeckend genutzt werden kann.„Das ist eine verpasste Chance", so Egermann. Für das Filmfestival werde Geld zum Fenster hinaus geblasen, erboste sich ein Zuhörer, nachdem SPD-Stadtrat Roland Weiß erklärt hatte, warum dieser Versuch gescheitert war: „Der Antrag wurde - salopp gesagt - einfach vom Tisch gefegt", sagte Weiß, der dies auch als eine persönliche Niederlage ansah. Es dürfe aber die Hoffnung nicht aufgegeben werden: In zwei Jahren gebe es eine erneute die Gelegenheit, Geld in den Haushalt der Stadt einzustellen. Anhand einer Videoaufzeichnung ließ der Verein die Aktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren. Weihnachtsmarkt, Putzen am Freyaplatz, Pflanzen von Linden an der Waldpforte - es war mächtig was los in einem der beliebtesten Wohnquartier Mannheims. Nicht vergessen werden darf der Festakt zum 25-Jährigen Bestehen des Bürgervereins, der im Gemeindesaal St. Elisabeth stattfand, und das Aufstellen eines Gedenksteines. Der musste allerdings wegen der vielen Hunde wieder entfernt werden, weil diese den Stein entfremdeten und ihr großes und kleines Geschäft einfach abluden. Wenn es bei der Vorführung einer DVD an der Technik auch noch ein klein wenig haperte, so kam der Bericht des Vorsitzenden in dieser Form bestens an, was der lang anhaltende Beifall bewies, mit dem gleichzeitig die Arbeit des gesamten Vorstandes anerkannt wurde. „Das sind gute Zahlen, das darf man laut erzählen", freute sich ebenfalls Kassier Roland Weiß, der den ausführlichen Bericht vortrug. Darin lobte er den Vorstand für dessen sparsames Geldausgeben. Die Revisoren bescheinigten eine einwandfreie und transparente Kassenführung, weshalb eine einstimmige Entlastung des Vorstandes und des Kassiers erfolgte. Der Vorsitzende Egermann führte aus, dass das gute Ergebnis nur aufgrund der pünktlichen Zahlung der Mitgliedsbeiträge und vieler Sponsoren möglich gewesen war, denen besonders gedankt wurde. Dass es der Bürgerverein mit Zahlen ganz exakt nimmt, erfuhren die Mitglieder spätestens am Ende der Versammlung von einem fröhlichen Vorsitzenden: „Nach genau 87 Minuten schließe ich die Versammlung."

 

 

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