Westliche
Unterstadt/Jungbusch: Verbindung unter dem Luisenring
hindurch wird farbenprächtiger
Adieu Tristesse im Tunnel
Von unserem Mitarbeiter Bernhard Haas
Mit Farbe,
Pinsel und vielen kreativen Ideen zu Leibe gerückt wird der
Unterführung Dalbergtunnel, die den Jungbusch und die Westliche
Unterstadt verbindet. Wer ganz genau wissen will, wie sehr sich
die triste Verbindung in nächster Zeit verändern wird, kann
sich an vier Bautafeln über das Projekt "Dalbergstraße
Tunnelkunst" informieren, von denen die erste der
Schirmherr, Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, enthüllte.
Künstler und
vor allem Jugendliche und Kinder aus dem Jungbusch und der
Filsbach werden gemeinsam ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen
und künstlerische Akzente setzen. "Man kann sich fragen:
Was ist das eigentlich für ein Projekt?", meint der OB,
der die Antwort gleich selbst gibt. Durch das Projekt würden
ganz viele Zwecke gleichzeitig erfüllt: Städtebaulich, künstlerisch
und nicht zuletzt diene es der Gewaltprävention. Weil viele
Menschen mitarbeiten, werden auch viele Ziele gemeinsam
verwirklicht: "Das ist viel besser, als wenn die Stadt
alleine etwas macht."
Quartiermanager
Michael Scheuermann findet: "Das Projekt lebt vom
freiwilligen Engagement und vom Idealismus der
Mitwirkenden." Dennoch sei es wichtig, dass alle Künstler
eine kleine Aufwandsentschädigung erhielten, denn Susanna
Weber, Alexander Bergmann, Kayed Sagalla, Hombre Uno, Norman
Achenbach und Nuri Cihanbeyli haben schon im Vorfeld viele
Stunden investiert.
Kinder der
freien Spielplatzgruppe wollen, sobald es die Temperaturen
zulassen, die Übergangsbereiche und Treppenabgänge der Unterführung
unter dem Luisenring hindurch verschönern, ebenso wie Mädchen
aus dem internationalen Mädchentreff, dem Hort Schanzenstraße,
der Begegnungsstätte westliche Unterstadt und der Filsbach
sowie der Jugendinitiative Jungbusch. Darunter sind auch Hamza,
Zamero, Cosun und Emin, die die Idee ganz toll finden: "Wir
halten immer zusammen", haben sie sich auch für das
Projekt geschworen.
Im Jungbusch
soll der Tristesse mit Mosaiken, Aerosolen und Wandmalereien
begegnet werden. Weil so viele Menschen beteiligt sind,
versprechen sich die Organisatoren eine höhere Identifikation
mit den Kunstwerken und damit einen besseren Schutz vor Verwüstungen.
Quelle:
Mannheimer Morgen
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